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Rückblick   Freischießen 2011  11. - 21. August   Rückblick

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Die Schützenscheibe, aus der Sammlung historischer Schützenscheiben der SG Kronach, aus dem Jahr 1861 wurde vom damaligen Stadtschreiber Valentin Klöpffer zur Erinnerung an das „froehlige Freischiessen 1861“ gestiftet.

Das Motiv der Scheibe erinnert an die Gründung der Kronacher Turnerschaft im selben Jahr.
Auf der, von der weiß-blauen Bayern- und der weiß-roten Kronacher Fahne, flankierten schwarz-rot-goldenen Fahne (Deutscher Bund) steht: „Gründung des Turnvereins 1861“.
Die Scheibe zeigt in der Mitte die Büste des Turnvaters Friedrich Ludwig Jahn (1778 - 1852), darunter das Kronacher Stadtwappen mit dem Turnerzeichen, das vierfache F. Die links und rechts stehenden Turner halten Spruchbänder, links „Frisch, fromm“ und rechts „fröhlig, frey“. (”Frisch, frei, fröhlich und fromm – ist des Turners Reichtum”, Jahn 1816 im Turnlehrbuch “Die deutsche Turnkunst”).

Im Jahr vor der Gründung der Turnerschaft fand in Coburg unter dem Protektorat des Herzogs das erste deutschen Turnfest statt. Dieser Herzog, Ernst II. von Sachsen-Coburg und Gotha, übernahm auch das Protektorat bei der Gründung des Deutschen Schützenbundes in Gotha im Jahre 1861 und des Deutschen Sängerbundes 1862 in Coburg.
Der Scheibenstifter Valentin Klöpffer wurde im März 1844 zum Stadtschreiber von Kronach gewählt. Einige Jahre vorher war er Gerichtsschreiber in Schwabach und später Landgerichtsoberschreiber in Neustadt/Aisch. Klöpffer hatte anscheinend seinen Schuss bis zuletzt hinausgeschoben denn rechts neben seiner Widmung steht geschrieben: „auf den letzten Schuß vor 12 Uhr“.
Die Scheibe wurde, wie viele Scheiben aus dieser Zeit, von dem bekannten Kronacher Künstler Lorenz Kaim gemalt.