1888: Es spielt eine Coburger Kapelle unter Leitung des herzoglichen Musikdirektors C. Zimmermann.

Das besondere Verhältnis zu den Coburgern beschreibt eine Notiz aus der Lokalzeitung:

Kronach, 31.Juli 1877
Beim Herannahen unseres Freischießens mag die Notiz, die uns die gestrige Nummer der "Allgem. Ztg. für Thüringen und Franken" brachte, nicht ohne Interesse sein.
Wir erfahren da, daß am 7. Septbr. 1719 bei Gelegenheit des "Bürgerschießens" zu Coburg vom Rathe dieser Stadt vier Kronacher Bürger auf dem Rathhause bestens traktirt und mit einem "ziemlichen Rausche" entlassen wurden, weil vorher einige Coburger Schützen in Kronach "auch gar höflich mit Speise und Trank traktirt worden waren."
So viel wir nun wissen, bestand bis jetzt dieser freundliche Verkehr - ob immer mit dem "ziemlichen", oder öfters auch ohne ihn, wollen wir ununtersucht lassen, - noch fort, und hatte sich unser Freischießen stets der Ehre des Besuchs aus Koburg zu erfreuen, wie auch die Kronacher es nicht unterließen den geliebten Gästen der so reizenden Nachbarstadt ihren Gegenbesuch zu machen. Hoffentlich werden auch bei unserem heurigen Freischießen die lieben Coburger nicht fehlen, und versprechen wir ihnen, falls sie Einkehr bei uns nehmen, sie wie ehedem "gar höflich mit Spieß und Trank traktiren" und ihnen den Aufenthalt in Kronach so angenehm als möglich machen zu wollen. Bachus und Gambrinus werden ihre besten Gaben daransetzen, daß die gefeierten Gäste "ziemlich so" die Rückkehr antreten dürften, wie weiland im Jahre des Heils 1719 die Kronacher von Coburg nach Hause entlassen wurden.